Palmöl, nein danke!
1 Euro dieses Freundschaftsbands wird an Greenpeace für den Kampf gegen Palmölplantagen und die Rettung des Regenwaldes gespendet.
TIPP: Reise zu den Orang-Utans
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Alexander Zuzzi ist der
Gründer von WELTFREUND
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Im November 2013 bin ich auf eine Reise ins Unbekannte aufgebrochen. Ein Monat vorher habe ich meinen bisherigen, stressreichen Job an den Nagel gehängt, Google Maps zur Hand genommen und mit dem Finger wahllos auf die Weltkarte gezeigt. Wie der Zufall es so wollte, blieb meine Fingerspitze über Indonesien zum Liegen. Ich wusste nicht viel über mein Reiseziel. Inseln, Vulkane, „Eat, Pray, Love“. Aber gerade das Unbekannte sollte meine Reise zum Abenteuer machen. Mit Hilfe von Adventure Indonesia, einem exzellenten indonesischen Reisebüro, das sich auf Individualtouristen spezialisiert hat, stellte ich binnen kürzester Zeit einen sechswöchigen Inselhüpftrip zusammen, der sich sehen lassen konnte. Jetzt hieß es nur noch einen Reisegefährten zu finden – meine Freundin konnte wegen beruflichen Verpflichtungen und fehlenden Urlaubstagen leider nicht mit der Spontanität meiner Reiseplanung mithalten, unterstütze mich aber voll und ganz bei meinem Vorhaben. Studentinnen sind da schon flexibler und so fragte ich meine Schwester Laura, ob sie mit mir den kalten Monaten im Reich der Komododrachen und Lavaströme einheizen möchte. Dreimal dürft ihr raten, wie sie geantwortet hat :)
Also standen wir am 4. November 2013 unsere Rucksäcke geschultert und mit Anti-Mosquito-Mittelchen aufmunitioniert am Wiener Flughafen. Die Reise konnte beginnen. Über Dubai und Jakarta ging es zu unserer ersten Destination, über die ich euch heute in diesem Blogpost ausführlicher erzählen möchte: Den Tanjung Puting Nationalpark auf Borneo a.k.a. eines der letzten Paradiese für Orang-Utans.
Über den Dschungelflughafen in Pangkalanbuun ging es nach Kumai einem Dorf an einer Meermündung, das für zwei Dinge bekannt ist.
Erstens „Bird’s Nest“ – also die Nester der Salanganen, einer Seglerart, die in China zu astronomischen Preisen als „Delikatesse“ verkauft werden. In Kumai stehen riesige Betonklötze, die wie mehrstöckige Wohnblöcke aussehen, deren einziger Zweck es aber ist Salanganen zu beherbergen, um an ihre Nester zu kommen. Dazu stehen auf den Dächern der Anlagen riesige Lautsprecher, die Vogelgesang abspielen, um noch mehr Vögel durch Löcher in den Außenwänden in den Block zu locken. Aus diesem Grund ist Kumai von einer Geräuschwolke aus Vogelgezwitscher eingehüllt, die nur gelegentlich durch die Gebetsaufrufe des örtlichen Muezzins durchbrochen wird.
Zweitens ist Kumai als Heimathafen der Klotoks bekannt. Klotoks sind traditionelle indonesische Flussboote aus Holz, die Touristen und Abenteurer über das verzweigte Flusssytem Borneos in das Herzen des Urwalds schippern.
Auch auf uns wartete so ein Klotok in Kumai. Wie Urwaldforscher im besten Khaki-Daktari-Look – vielen Dank an dieser Stelle unserem Sponsor, der „Firma“ Oma, die uns in großmütterlicher (Für)Sorge eingekleidet hat – wurden wir von unserem Guide Anang durch sein lang gezogenes Holzhaus, das auf Stelzen direkt am Fluss lag, zum vertäuten Klotok geführt. Mit großen Augen und herzlichem Lächeln wurden wir dabei von seiner Familie gemustert. Vor allem die Kinder hatten ihre pure Freude an uns “Westlern“. Auf dem Boot wartete schon der Rest unserer Crew, die neben Anang aus dem Bootsmann und einem eigenen Koch bestand. Ihr könnt euch vorstellen, dass wir uns angesichts dieses Luxus, wie Könige fühlten, was schön und etwas eigenartig zugleich war. Das Gefühl wurde auch nicht schwächer als uns Anang später erzählte, dass zwei Wochen vorher Roberto Cavalli am gleichen Klotok den Nationalpark besucht hatte. Auch Anthony Kiedis, Sänger von den Red Hot Chilli Peppers, gehörte in der Vergangenheit zu Anangs Gästen. Kiedis ist ein großer Borneo Fan und hat sich deshalb auch ein traditionelles Dayak-Tattoo stechen lassen. Was Anang besonders stolz machte, da das Motiv seit Jahrhunderten in seinem Dayak-Stamm verwendet wird und nur von den tapfersten Männern getragen wird. Julia Roberts hat er auch kennengelernt, als sie für Eat, Pray, Love auf Bali gedreht hat und am Boot eines Freundes einen Abstecher zu den Orang Utans gemacht hatte.
Nach dem ablegen tuckerte das Klotok zur Mündung des Sekoyer Flusses, der Pforte in den Tanjung Puting Nationalpark. Wir hatten zwar schon vom Flugzeug aus riesige Palmölplantagen gesehen. Doch erst durch den Kontrast den wir jetzt erlebten, wurde uns das ganze Ausmaß der Naturzerstörung bewusst. Rechter Hand erstreckte sich der Urwald mit all seinen Geräuschen, Gerüchen und vielen Meter hohen Bäumen. Linker Hand die Einöde der Monokultur. Der Urwald wurde für den schnellen Profit gieriger Konzerne aus dem Westen platt gemacht. Statt Dschungelriesen reiht sich heute am linken Ufer außerhalb des Gebietes des Nationalparks, Ölpalme an Ölpalme. Soweit das Auge reicht und weiter. Geht man nämlich in die Vogelperspektive und sieht sich Borneo auf Google Maps an, erkennt man schnell das schachbrettförmige Muster der Plantagen, die einen großen Teil der drittgrößten Insel der Welt bedecken. Damit wird nicht nur die Lunge der Erde Stück für Stück amputiert, sondern es verlieren auch zahlreiche Arten ihr Habitat und damit ihre Existenz auf dieser Erde. Selbst vor den Nationalparks, den letzten Dschungelinseln auf der Insel, die einmal nur Dschungel war, macht die Gier nicht halt. Anang, der früher auch Ranger im Nationalpark war, hat uns von illegalen Plantagen erzählt, die von der Palmölmafia auf Lichtungen im Nationalpark angelegt wurden.
Orang-Utans, die natürlich auch die Früchte der Ölpalmen fressen, wenn es sonst keine essbaren Pflanzen mehr gibt, gelten bei den Palmölfarmer als Schädlinge, die ausgemerzt werden müssen. Kurz vor unserer Ankunft auf Kalimantan, wie Borneo in Indonesien heißt, gab es einen Mordalarm. Verkohlte Überreste wurden entdeckt. Wie die forensischen Untersuchungen der Kriminalpolizei ergaben, war es aber kein Mord an einem Menschen, wie ursprünglich vermutet, sondern an einem Orang-Utan. Laut Anang passiert es immer wieder das Palmölfarmer Orang-Utans, die ihnen in die Quere kommen mit Benzin übergießen und anzünden. Die lokale und nationale Regierung schaut dem Treiben tatenlos zu, da Palmöl gutes Geld in die leeren Staatskassen und Taschen der Politiker schwemmt.
Als wäre die Zerstörung des Regenwaldes alleine nicht schlimm genug, kommt noch eine weitere Umweltzerstörung hinzu, die wir auch indirekt erlebten. Weiter flussaufwärts befindet sich nämlich eine mehr oder weniger illegale Goldmine, die den Sekoyer Fluss verwendet, um Gold zu waschen. Dabei werden Sedimente und Chemikalien in den Fluss gespült. Aus diesem Grund war es auch strikt untersagt sich mit dem Flusswasser zu waschen. Ganz bewusst wurde uns der Zustand des Gewässers am zweiten Tag des Bootstrips als wir in einen Nebenfluss Richtung Camp Leakey abzweigten und das im Vergleich surreal klar wirkende Wasser, das aus dem Nationalpark in die braune Brühe des Sekoyer mündete, sahen.
Der Nationalpark selbst war das krasse Gegenstück zur zerstörten Umgebung und lässt erahnen welch Paradies Borneo war, bevor es von Holzfällern, Palmölfarmern und Goldwäschern heimgesucht wurde. Nie in meinem Leben habe ich solch Artenvielfalt gesehen. Nasenaffen, Makaken, Nashornvögel, Wildschweine, Hirschferkel, Krokodile, Nebelparder, Gibbons, Warane, natürlich Orang-Utans und viele mehr bevölkern den 4.000 m2 großen Nationalpark. Allein die Geräuschkulisse ist unbeschreiblich. Kaum ist es dunkel, was am Äquator von einer Minute auf die andere passiert, gesellt sich zu den Affenklängen eine Symphonie aus Frosch- und Zikadengesängen, die um die Wette zirpen, quaken und summen. Besonders schön war es zu diesem Konzert einzuschlafen. Wir hatten unser Matratzenlager quasi unter freiem Himmel am Oberdeck des Klotoks. Einzig ein Mosquitonetz trennte uns von dem unglaublich klaren Sternenhimmel über dem Urwald. In der Früh wurden Laura und ich von den Rufen der Nasenaffen geweckt, die wegen der wärmeren Luft ihr Nachtlager auch am Fluss aufschlagen und sich in den Morgenstunden wieder in das Innere des Regenwaldes zurückziehen um auf Nahrungssuche zu gehen. Diese spezielle Affenart hat neben den ausgeprägten Nasen, denen sie ihren Namen verdanken, noch eine weitere Besonderheit. Sie besitzen, ähnlich wie Kühe, einen Magen mit mehreren separaten Kammern und ernähren sich ausschließlich von Pflanzen und Früchten, die in den Urwaldmooren Borneos wachsen. Das ist auch einer der Gründe, warum die Tiere fast unmöglich in Gefangenschaft gehalten werden können.
Als wir gerade die, von unserem lieben Schiffskoch zubereiteten, besten Banana-Pancakes und saftigsten Ananas ever aßen, hörten wir plötzlich ein Rascheln im Geäst vom Ufer außerhalb des Nationalparks. Bald ist orangebraunes Fell zu sehen. Es war ein wilder Orang-Utan der sich elegant von Baum zu Baum entlang des Ufers hangelte. Es bleibt nur zu hoffen, dass er, in der für ihn und seine Artgenossen so gefährlichen Welt, außerhalb des sicheren Hafens nicht skrupellosen Menschen in die Quere kommt.
Ein wenig weiter flussaufwärts werden wir Zeuge einer tierischen Jagd. Ein Gavial, das sind die Krokodile mit den langgezogenen Schnauzen, lauert im Wasser auf eine Bande von Langschwanzmakaken, die gerade zum Trinken in die niedrigeren Gefilde abgestiegen sind. Zum Glück für die Affen entdeckt ein aufmerksames Gruppenmitglied den gut getarnten Jäger und schlägt lautstark Alarm, was das Krokodil zum Rückzug bewegt. Nicht immer gehen diese Begegnungen so positiv für die Affen aus, so kommt es laut Guide Anang immer wieder vor, das ein Krokodil einen Affen beim Baden oder Trinken überrascht. Auch Menschen wurden schon Opfer von den Krokodilen. So ist vor neun Jahren ein britischer Tourist im Flussabschnitt vor Camp Leakey Opfer einer Krokodilattacke geworden. Trotz Warnungen war er in den Fluss zur Abkühlung gesprungen und von einem Krokodil getötet worden. Man vermutet, dass es sich in diesem Fall um ein Salzwasserkrokodil gehandelt hat, das vom Meer über den Fluss ins Landesinnere geschwommen ist. An der gleichen Stelle wurde auch ein indonesischer Polizist von einem Krokodil überrascht und getötet. Zum Glück hatten die Krokos wenig Interesse an uns, was man von einem anderen Reptil nicht behaupten kann. Angelockt von den leckeren Gerüchen unseres Mittagessens, schwamm ein Bindenwaran heimlich an unser Boot heran und wollte schon an Board klettern, als ich ihn mit meiner Kamera überraschte und er entdeckt und etwas enttäuscht, dass es kein Hühnchen für ihn gibt, das Weite suchte.
Gesättigt und in freudiger Erwartung verließen wir unser Klotok und wanderten über Holzstege, die uns sicher über den sumpfigen Regenwaldboden führten, in das Innere des Urwaldes, um wie noch an zwei weiteren Stationen, die Fütterung der in Camp Leakey rehabilitierten Orang-Utans mitzuerleben. Camp Leakey wurde von Birutė Galdikas 1971 gegründet und ist nach ihrem Mentor den Primatenforscher und Paläoanthropologen Louis Leakey benannt. Galdikas ist als eine der drei Leakey’s Angels bekannt. Die anderen beiden sind Dian Fossey und Jane Goodall. Die drei Frauen wurden von Professor Leakey entsandt um die drei großen Primatenarten Orang-Utans, Gorillas und Schimpansen in ihren natürlichen Habitat zu erforschen. Leakey suchte für diese Aufgabe bewusst Frauen aus, da männliche Primaten oft aggressives Verhalten gegenüber Männern zeigen.
Als wir nach 15 Minuten Fußmarsch bei der Fütterungsstation im Herzen des Urwaldes angekommen waren, erlebten wir einen wahrlich zauberhaften Moment. Das Licht, das durch das Dickicht schien schimmerte in saftigen Grüntönen, die Orchester des Urwaldes waren verstummt, es herrschte geradezu gespenstige Stille, als sich plötzlich aus allen Himmelsrichtungen Äste und dünne Stämme zu verbiegen begannen. Wie aus dem Nichts tauchten orangebraune Riesen aus dem Blättergestrüpp auf und schwangen sich an unseren Köpfen vorbei in Richtung ihres Zieles, einer hölzernen Plattform, auf der Bananen und Grapefruits getürmt waren. Es dauerte nicht lange, bis ein stattliches Männchen mit seinen auffälligen Wangenwülsten in der Mitte der Plattform platz nahm und genüsslich zu schlemmen begann. Das Tier war das Alphamännchen und hatte eine frische Narbe im Gesicht, die er sich laut Anang, eine Woche zuvor bei einem Kampf mit einem halbstarken Jungtier, dass die Position des Alphas in Frage stellen wollte zugezogen hatte. Der stattliche Menschenaffe vor uns hatte die Auseinandersetzung für sich entscheiden und seine Stellung im Gefüge der Gruppe damit nochmal beweisen und festigen können. Dass er nun zweifelslos wieder den Ton angab, merkte man daran, dass sich keiner der Orang-Utans traute auch nur eine Banane anzurühren, solange der Boss fraß oder es nicht ausdrücklich billigte. Die einzigen Tiere, die sich hastig wie Hamster Bananen ins Maul stopfen durften, um dann für den Verzehr der selben wieder in die Wipfel zu klettern, waren Mütter mit ihren Jungen.
Erst als der Alpha-Waldmensch (Indonesisch: Orang = Mensch, Utan = Wald) satt und gemächlich das Weite suchte, durften die nächsten in der Hackordnung an den Futtertrog. Etablierte Weibchen mit ihren Jungen und halbstarke Affenmänner bedienten sich an dem, was ihr Chef übrig gelassen hatte. Auch exotisch gefärbte Eichhörnchen hatten ihre Freude an zu Boden gefallenen Bananenresten. Weniger etablierte Affen versuchten mit etwas Glück, in einem unbeobachteten Moment die eine oder andere Banane zu stibitzen und dann schnell wieder ins Sichere zu klettern. Nur weil sie in der Hackordnung ganz unten waren, hieß aber nicht, dass sie nicht frech und verspielt waren. So machte sich einer dieser jungen Affen einen Spaß daraus, die Schalen seiner Beute von weit oben nach mir zu werfen. Und man muss sagen der Affe hatte ein gutes Ziel, den ein oder zwei seiner Bananenbomben haben voll ins Schwarze getroffen :)
Als wir auf dem Rückweg zu unserem Boot waren kommt es zu einer gespenstisch-schönen Begegnung. Kurz vor dem „Chicken Village“ einem kleinen Dayak-Dorf steht plötzlich der Alpha-Orang-Utan in unserem Weg. An der Reaktion von Anang, der sich schützend vor uns stellt und uns etwas abseits des Weges bringt, merken wir dass es durchaus gefährlich sein kann sich so einem mächtigen Tier in den Weg zu stellen. Der stämmige Orang-Utan bewegt sich auf uns zu, bleibt kurz stehen, schaut mir tief in die Augen und schwindet dann langsam in sein Königreich den Urwald Kalimantans. Eine Begegnung, die ich nicht so schnell vergessen werde.
Genauso wenig wie die Begegnung, die wir am nächsten Tag, beim nächsten Landgang hatten. Gerade als ich ein Orang-Utan-Nest fotografieren wollte – Orang-Utans bauen sich nämlich jeden Abend ein neues Nest aus Blättern als Schlafplatz – hangelt sich aus dem Dickicht links von uns ein Orang-Utan-Junges auf den Holzsteg auf dem wir über das Sumpfgebiet wandern. Dicht gefolgt von seiner Mutter. Die beiden gar nicht scheuen Tiere posieren wie Hollywood-Stars am roten Teppich vor der Kamera. Anang weiß zu Berichten, dass die Mutter eigentlich Zwillinge geboren hatte. Eines der Äffchen aber nach der Geburt verstorben ist. Das zweite Baby erfreut sich aber bester Gesundheit und wird bis zu seinem achten Lebensjahr an der Seite seiner Mutter bleiben. Orang-Utans haben nämlich mit acht Jahren, den längsten Intervall zwischen zwei Trächtigkeiten im Tierreich. Dementsprechend eng ist auch die Mutter-Kind-Bindung. Diese geringe Reproduktionsrate ist aber auch leider mit ein Grund, warum die Orang-Utans so akut vom Aussterben bedroht sind.
Auch auf die Frage, warum die Mutter des Kleinen so zutraulich ist, gibt es eine Antwort. Im Rehabilitationszentrum der Orangutan Foundation von Dr. Galdikas werden Orang-Utans gepflegt, aufgepäppelt und für ein Leben in ihrem natürlichen Habitat vorbereitet, die von skrupellosen Menschen als Haustiere gehalten wurden. Um die idiotische Nachfrage nach jungen Orang-Utans als Kinderersatz für pervertierte Individuen zu befriedigen, töten Wildtierhändler wildlebende Orang-Utan-Mütter und entreißen die Jungtiere ihren toten Armen. Dies ist einzige Weg für die Wilderer an die Babys zu kommen, da eine lebende Mutter, ihr Kleines in einem Kampf bis zum Tod vor dem Zugriff der Verbrecher beschützen würde. Wenn die Polizei solche als Haustiere gehaltenen Menschenaffen beschlagnahmt, werden sie an das Rehabcenter übergeben. Auch Opfer der Palmölindustrie und der illegalen Regenwaldrodung werden in den drei Camps und der Klinik des Nationalparks versorgt und nach Möglichkeit ausgewildert. Wie viele Orang-Utans von der Habitatzerstörung und dem Wildtierhandel betroffen sind lassen die Zahlen, die uns Anang nennt, erahnen. So können derzeit im Nationalpark keine Neuankömmlinge mehr aufgenommen werden, weil bereits 6.000 Tiere im Park leben. Aus diesem Grund kämpft die Orangutan Foundation bei den indonesischen Politikern dafür, weitere Flächen als National Park gewidmet zu bekommen.
Als das Klotok nach vier Tagen im Urwald wieder Richtung Kumai fährt, sind sich Laura und ich einig, wir müssen eines Tages wieder an diesen magischen Ort zurückkehren. Am liebsten würden wir das Boot sofort wenden und zurück zu den sanften Zottelaffen und ihr Waldreich reisen. Heute, ein Jahr später ist dieses Verlangen nicht kleiner geworden. Ganz im Gegenteil.
Die in diesem Blogpost beschriebenen Erlebnisse waren der ausschlaggebende Grund für mich, WELTFREUND zu gründen. Ich wollte einen, in meinen Möglichkeiten liegenden, Beitrag leisten, um den Problemen, denen ich auf meiner Reise zu den Orang-Utans begegnet bin, entgegenzuwirken. Im Shop findest du sowohl Armbänder, die der Lösung der Palmöl-Problematik gewidmet sind, als auch Bänder, die die Rehabilitationsarbeit für Orang-Utans im Tanjung Puting Nationalpark unterstützen.
Hier die Links zu den entsprechenden WELTFREUND-Armbändern:
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